Maske in Blau
Was verbirgt sich hinter dieser geheimnisvollen Maske? – Soviel nur sei vorerst verraten: Sie gehört zu einer bittersüssen Liebesgeschichte, die den „blauen“ Faden liefert für einen Operettenklassiker, der alles zu bieten hat, was man sich wünscht - Eine Handlung mit vielen Emotionen und Überraschungen - Orchesterzauber mit eingängigen Melodien, darunter bekannte Evergreens wie „Die Juliska, die Juliska aus Buda-Budapest“, „Schau einer schönen Frau nie zu tief in die Augen“, „Am Rio Negro“, „Ja, das Temp’rament“ - mitreissende Tanz– und Ensembleszenen - exotische Schauplätze!
Kommen Sie mit uns zusammen dem Geheimnis dieser MASKE IN BLAU auf die Spur. Ab Januar 2016 laden wir Sie dazu herzlich in unser reizvolles Stadttheater in Sursee ein.
- Sa19. März 2016
- 19:00
- Tickets
Chor
amian Ahcin | Fritz Hodel | Barbara Schweighofer |
Pius Berger | Norbert Kiemeswenger | Regula Stocker |
Johannes Bolliger | Othmar Kiener | Barbara Tschuor |
Doris Fuchs-Scheuber | Rosa Mathis | Manuela von Däniken |
Reto Greppi | Rolf Nussli | Adrian Wyrsch |
Anja Heller | Franz Schmid | Marie-Theres Wyrsch |
Orchester
Konzertmeister | Matthias Aeschlimann |
Violine | Matthias Aeschlimann |
Léa Hennet | |
Claudia Inauen | |
Andri Mischol | |
Judith Müller | |
Vlad Pescaru | |
Alexandra Radici | |
Rita Rohrer | |
Nadine Seeholzer-Süess | |
Peter Willimann | |
Léonie Wismer | |
Leandra Wolf | |
Viola | Jannai Balikavlayan |
Anne-Laure Dottrens | |
Filomena Felley | |
Noëmi Glenck | |
Barbara Lang | |
Violoncello | Kristina Chalmovska |
Yuriko Irisawa | |
Matous Mikolasek | |
Alexandra Schweighofer | |
Jonas Willimann | |
Kontrabass | Simon Iten |
Urs Tschopp | |
Flöte/Piccolo | Simone Meier-Bättig |
Andrea Zurfluh |
Klarinette/Saxophon | Urs Arnet |
Sven Bachmann | |
Pius Baumgartner | |
Josef Fischer | |
Patrick Kappeler | |
Caroline Krattiger | |
Lukas Vogelsang | |
Philipp Z'Rotz | |
Trompete | Susanne Bättig |
Thomas Buob | |
Lukas Erni |
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Simon Estermann Anita Furrer-Wiederkehr |
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Hanspeter Wigger | |
Posaune | Tobias Lang |
Ralf Nussbaum | |
David Rufer | |
Raphael Staub | |
Bruno Zemp | |
Schlagwerk | Rafael Zimmermann |
Urs Zimmermann | |
Klavier | Stefka Rancheva |
Patricia Ulrich | |
Harfe | Roberto Barbotti |
Anne-Martine Hofstetter |
Vorverkauf
Gaby Meier-Felix
Monika Vonarburg
Theaterkasse
Monika Vonarburg
Annetta Zimmermann
Garderobe
Sonja Bannwart
Brigitta Eicher
Theres Hodel
Vreny Merki
Restaurant / Bar
Luzia Dahinden und Team
Bühne
Walter Arnold
Johannes Bolliger
Cédric Dillier
Franz Hodel
Frisuren und Maske
Yvonne Häfliger
Irène Hess
Selina Jaussi
Hilda Joos
Peter Rothenbühler
Kostüme und Requisiten
Beatrice Bättig
Alexa Lipp
Regula Stocker
Maria Wyder
Sybille Zihler
Sanität
Samariterverein Sursee
Werkbeschrieb
Maske in Blau
Operette in sieben Bildern
1. Bild: Plaza San Remo
Der Maler Armando Cellini ist durch sein Bild MASKE IN BLAU über Nacht berühmt geworden. Über diesen Erfolg freuen sich auch seine Freunde Kilian, Josef Fraunhofer und die temperamentvolle Ungarin Juliska. Noch mehr als sein junger Ruhm aber erregt den Künstler die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Modell seines Bildes. Vor einem Jahr lernte Armando diese geheimnisvolle Frau, die er nicht vergessen kann, auf einem Ball kennen. Sie hielt ihr Gesicht in jener Nacht, als er sie malte, hinter ihrer blauen Maske verborgen. Sie versprach ihm aber, in einem Jahr wieder nach San Remo zu kommen. Armando schenkte ihr beim Abschied einen Ring als Erkennungszeichen bei diesem Wiedersehen.
2. Bild: Terrasse des Grand Hotel
Unter den Gästen, die heute eingetroffen sind, befindet sich auch die argentinische Plantagenbesitzerin Evelyne Valera. Ihr Hofmeister und Reisebegleiter Gonzala erfährt in einem Gespräch mit Armandos Freund Kilian, dem passionierten Fischer, vom Erfolg des Gemäldes und der Liebe des Künstlers zum unerkannten Modell. Voll Freude hört Evelyne diese Nachricht – sie selbst war ja die MASKE IN BLAU. Wird sie in Armando den Mann finden, den sie sich als Lebensgefährten ersehnt? Bald fügt es sich, dass sie ihm vorgestellt wird. Man vereinbart einen Besuch in seinem Atelier.
3. Bild: Atelier von Armando
Sehnsuchtsvoll fiebert Armando dem angekündigten Besuch von Evelyne entgegen. Doch statt der Erwarteten findet sich ein Fremder ein. Pedro dal Vegas möchte dem Maler das preisgekrönte Bild abkaufen. Als ihm Armando diese Bitte abschlägt, ersucht ihn Pedro, das Bild einer ihm nahestehenden Dame zu malen, die er ihm morgen beim Fest des Marchese Cavalotti vorstellen werde. Wenige Augenblicke nach diesem Besuch steht Evelyne endlich vor Armando. Als er ihr verrät, wie sehr sie ihn an das Modell seiner MASKE IN BLAU erinnere, gibt sie sich zu erkennen. Beglückt gestehen sie einander die Liebe.
4. Bild: Vorhalle des Palazzo Cavalotti
Beim Fest, das der Marchese Cavalotti zu Ehren Armandos veranstaltet, erfährt Kilian im Gespräch mit Gonzala von den Bemühungen Pedros dal Vega um die Gunst Evelynes. Dieser dubiose Ehrenmann, dem es zweifellos vor allem um ihr Geld gehe, mache sich ernsthafte Hoffnungen, zumal sich die Umworbene in der Einsamkeit ihrer Hazienda in Argentinien seine Gesellschaft gefallen liess. Ein solcher Mensch sei wohl zu allem fähig, wenn man seine Absichten durchkreuze!
Und tatsächlich wird in der Folge eine gemeine Intrige Pedros den Liebenden zum Verhängnis. Der Intrigant verrät Armando seine Heiratsabsichten mit Evelyne und übergibt ihm dabei den Erkennungsring zum Zeichen, dass das „kleine Abenteuer“ von San Remo beendet sei. Armando glaubt sich verraten und ahnt nicht, dass Pedro den Ring aus Evelynes Handtasche entwendet hat. Gonzala und Kilian, denen diese Vorfälle verborgen bleiben, haben in der Zwischenzeit ausgeheckt, wie sie Pedros Ränkespiel zugunsten des Liebespaares unterbinden wollen. Auf dem Höhepunkt des Festes geben sie den Gästen die Verlobung der beiden bekannt. Doch der in die Irre geführte Armando lehnt die Verbindung mit Evelyne schroff ab.
5. Bild: Hazienda von Evelyne Valera
Evelyne ist enttäuscht in ihre Heimat zurückgekehrt. Wie gerne möchte sie Gonzala glauben, Armando sei nur durch ein Missverständnis zu seinem brüskierenden Sinneswandel veranlasst worden. Pedro, der hofft, durch die Vorfälle in Europa die Gunst Evelynes für sich nutzen zu können, wird bei seinem Besuch auf der Hazienda sehr kühl und abweisend empfangen. Auf dem Heimweg gelingt es ihm, ein an Gonzala gerichtetes Telegramm abzufangen, dem er entnimmt, dass Armando in Begleitung von Kilian, Josef und Juliska in der nahegelegenen Stadt Viedma angekommen ist. Gonzala aber erfährt von Pedros Gemeinheit, erahnt den Inhalt der entwendeten Depesche und macht sich sogleich auf den Weg zu den Ankömmlingen aus Europa.
6. Bild: Vor der Taverne in Viedma am Rio Negro
In Erwartung einer Antwort auf sein Telegramm sitzen Armando und seine mitgereisten Freunde draussen vor einer Taverne beim Wein. Die Wirtin erzählt ihnen von einer angeblichen Hochzeit zwischen Evelyne und Pedro, aber auch vom angeschlagenen Ruf als Schuldenmacher und Mitgiftjäger des zukünftigen Ehegatten. Nach einem Streit mit einem Sympathisanten Pedros macht sich Armando alleine auf, um Evelynes Hazienda auf direktem Weg zu erreichen.
7. Bild: Hazienda von Evelyne Valera
Armando und Evelyne haben sich ausgesprochen, und ihre Liebe zueinander ist neu entfacht. Gonzala trifft mit seinen Freunden ebenfalls auf der Hazienda ein. Sie sind besorgt um das Schicksal von Armando. Noch wissen sie nicht, dass er längst hier ist und unterwegs mit Pedro gründlich abgerechnet hat. Evelyne befreit die Getreuen von ihrer Sorge und ruft Armando herbei. Bald wird eine Doppelhochzeit gefeiert – denn auch Josef Fraunhofer will seine Juliska heiraten.
Komponist
Fred Raymond
Am 20. April 1900 wurde Fred Raymond, mit bürgerlichem Namen Friedrich Vesely, in Wien geboren. Nach dem Willen seiner beiden aus Böhmen stammenden Eltern sollte der Sohn nach dem Gymnasium eine Beamtenkarriere anstreben. Nach dem frühen Tod von Vater und Mutter im Jahr 1915 brach er sein Studium ab und begann eine Banklehre. In der Freizeit widmete er sich nun vermehrt der Musik, seiner grossen Leidenschaft. Die musikalischen Grundkenntnisse aus der Kindheit vertiefte er durch den Besuch des Unterrichts im Klavierspiel und der Harmonielehre am Wiener Konservatorium. Als Chansonnier am Flügel trat er ähnlich wie Ralph Benatzky mit eigenen Liedern in Kabaretts auf. Der Textdichter Fritz Grünbaum entdeckte den begabten jungen Künstler und förderte ihn. Dieser revanchierte sich 1924 mit einer kleinen Revue, in die er seinen ersten Schlager „Ich hab’ das Fräul’n Helen baden sehn“, nach einem Text seines Förderers, einbrachte.
Zu den grössten Erfolgen dieser Zeit, die er fortan unter seinem Künstlernamen Fred Raymond veröffentlichte, gehörte der Welthit „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“. Leider hatte er das Lied für nur 300 Mark dem Bohème-Verlag abgetreten und war damit am finanziellen Gewinn nicht beteiligt. Das schmerzte den ehemaligen Banker sehr, worauf er um diesen Schlager ein ganzes Singspiel schrieb. Die Rechnung ging diesmal auf, nicht nur für ihn und die beiden Librettisten Beda und Neubach, sondern auch für die Wiener Volksoper, an der die gleichnamige Operette 1927 herauskam und mit über siebenhundert Vorstellungen zum Kassenschlager wurde.
Von hier aus gelangte die erste Raymond-Operette an nahezu alle europäischen Bühnen und bis nach Amerika. Gleichzeitig hatte er damit die für sein Schaffen ideale Form gefunden: die Revue-Operette. Sie ist eine Bilderfolge, die ihren nachhaltigen Reiz aus der Attraktivität der oft exotischen Schauplätze, einer vom Ballett getragenen Handlung und zugkräftigen Musiknummern gewinnt. Zahlreiche dieser Melodien fanden, losgelöst vom Gesamtwerk, Aufnahme in den neuen Medien Rundfunk und Film. Das Tangolied „In einer kleinen Konditorei“ wurde auf diese Weise ein Lieblingsschlager der damaligen Zeit und diente als Grundlage eines (noch nachsynchronisierten) Tonfilms.
1928 übersiedelte Raymond nach Berlin, wo er sich ab 1930 auch dem neuen Medium Tonfilm widmete und eine ganze Reihe von Filmmelodien komponierte. Daneben entstanden in den 1930er Jahren zahlreiche weitere Operetten, deren erfolgreichste 1937 die MASKE IN BLAU war. Für dieses Werk schrieb Fred Raymond gleich sieben Nummern, die alle sofort zu Schlagern und später zu Evergreens wurden. SAISON IN SALZBURG (Salzburger Nockerl) gehört ebenfalls zu den Werken mit grosser Ausstrahlung, die in dieser fruchtbaren Schaffenszeit entstanden.
Der 2. Weltkrieg bedeutete auch für diesen lebensfrohen Menschen einen schmerzlichen Einschnitt. Er wurde eingezogen und sollte eine Durchhalteoperette schreiben, woraus aber nie etwas geworden ist. In dieser Zeit entstand der Schlager „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“, den Lale Andersen weltbekannt machte. Als die Menschen darauf reimten: „... selbst Adolf Hitler und seine Partei“ wurde er verboten.
Nach dem Krieg kehrte Raymond vorübergehend in seine Heimat Österreich zurück und arbeitete zunächst als Hauskomponist in Wien und Salzburg beim späteren ORF.
1948 verlegte er sein Domizil nach Hamburg, wo er weitere musikalische Bühnenwerke veröffentlichte, die im Flora Theater und im Deutschen Schauspielhaus uraufgeführt wurden.
1951 zog Fred Raymond nach Überlingen am Bodensee. Im gleichen Jahr brachte das Nationaltheater Mannheim seine letzte Operette GELIEBTE MANUELA heraus. Am 10. Januar 1954 verstarb er unerwartet an Herzversagen.